2024-05-17T14:19:24.476Z

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Brünninghausens Florian Gondrum (Mitte) bewahrte die Nerven und verwandelte in Rheine kurz vor Schluss einen überlebenswichtigen Strafstoß (Archivfoto).
Brünninghausens Florian Gondrum (Mitte) bewahrte die Nerven und verwandelte in Rheine kurz vor Schluss einen überlebenswichtigen Strafstoß (Archivfoto). – Foto: Daniela Hönisch/FC Brünninghausen

Bövinghausen und Brünninghausen siegen - Sprockhövel quasi abgestiegen

Meisterschaftskampf wieder offen? Aufstiegskampf entschieden? Drei Partien des 31. Spieltags fanden am Freitag und Samstag statt.

Spitzenreiter Sportfreunde Lotte verlor am Freitagabend gegen die U23 des SC Preußen Münster, die drei Standardsituationen eiskalt ausnutzte. Nach der frühen Lotter Führung durch Nyuydine hätte der nach Rot-Sperre zurückgekehrte Kapitän Fatlum Elezi kurz nach Wiederanpfiff per Freistoß seine Mannen endgültig auf die Siegerstraße bringen können, doch die Latte verhinderte das 2:0. Besser machten es die Adlerträger, die zwei Eckstöße nutzten, um die Partie zu drehen (51./53.). Torjäger Steinfeldt erzielte u. a. seinen 22. Saisontreffer. Im Anschluss an einen Eckball traf Noah Kloth zum 1:3-Endstand (77.). Für Max Ritter, der im Sommer zum SC Paderborn 07 II wechselt, könnte es der letzte Oberliga-Auftritt im Sportfreunde-Dress gewesen sein. Er fing sich nach einem groben Foulspiel die Rote Karte in der Nachspielzeit ein.

Für die Sportfreunde ist im Aufstiegskampf aber gar nichts passiert, da es am Samstagabend das passende Ergebnis im Dortmunder Derby gab. Türkspor Dortmund schlug den ASC 09 Dortmund mit 1:0 und hat sich wieder einen Vier-Punkte-Vorsprung erarbeitet. Für Lotte bleibt es bei sechs Zählern Vorsprung auf Aplerbeck, so dass aufgrund des massiv besseren Torverhältnisses nur noch ein Sieg aus den letzten drei Partien benötigt wird, um den Aufstieg einzutüten. Im Kampf um die Meisterschaft und damit das DFB-Pokal-Ticket kann Türkspor wieder hoffen.

Nach einer Flanke von Bingöl landete die Kugel in der 15. Spielminute im Tor von ASC-Keeper Mroß. Alessandro Tomassello wurde als Torschütze vermeldet, doch der Schiri hat im offiziellen Spielbericht ein Eigentor von Semih Kojic vermerkt. Der ASC-Verteidiger war im Zweikampf mit Türkspor-Offensivmann Koray Dag zum Kopfball hochgegangen und brachte die Kugel auf das eigene Tor. Tomassello drückte das Leder quasi auf der Linie per Kopf ins Netz. Das Schiedsrichter-Gespann hatte den Ball aber wohl zuvor schon hinter der Linie gesehen. Es sollte der einzige Treffer vor offiziell 1500 Zuschauern sein.

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Marco Stiepermann, Spielertrainer des ASC 09, sagte in der Lokalpresse "Ruhr Nachrichten": „Die Enttäuschung ist riesengroß. Aber ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft. Der Sieg geht wahrscheinlich in Ordnung. Ob es bei dem Tor, das uns am Ende abgepfiffen wird, Abseits ist, weiß ich nicht. Aber die Situation war für uns wie ein Messerstich in den Bauch. Glückwunsch an Basti Tyrala, beide Mannschaften haben heute Werbung für die Oberliga gemacht.“

Sebastian Tyrala, Trainer von Türkspor Dortmund, war begeistert: „Ich glaube schon, dass wir die bessere Mannschaft waren. Eine riesige Torchance von Aplerbeck habe ich nicht gesehen - von uns vielleicht auch nicht, aber viel mehr gefährliche Situationen. Ich finde schon, dass wir verdient gewonnen haben. Es war auf hohem Niveau ein tolles Spiel. Vielleicht nicht der Leckerbissen, der manchmal erwartet wird. Aber das gehört dazu. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gewonnen. Ich höre zu oft: ,Wir werden die niederkämpfen.' Ich habe noch keine Mannschaft gesehen, die das gemacht hat. Es ist einfach geil, was die Jungs wieder abgeliefert haben. Mehr Werbung für den Amateursport kann man nicht machen.“

Am Freitagabend fand zudem das Münsterland-Derby 1. FC Gievenbeck - SpVgg Vreden statt, das die Gastgeber deutlich mit 4:0 gewannen. Vreden trat erneut mit einer Rumpftruppe an und war chancenlos. Leistungsträger wie Enning und Wüpping fielen kurzfristig aus, Ostenkötter und Hinkelmann haben heute wieder - erfolglos - die Reserve im Bezirksliga-Abstiegskampf verstärkt. Für Gievenbeck rückt die sichere Top 6-Platzierung und damit die direkte Qualifikation für den Westfalenpokal immer näher. Freuen wird es A-Ligist DJK SV Mauritz, der als Kreispokal-Finalgegner damit ebenfalls sicher am Westfalenpokal teilnehmen dürfte.

Am Sonntagnachmittag wahrte die SpVgg Erkenschwick ihre geringen Aufstiegshoffnungen mit einem 1:0-Erfolg beim SV Westfalia Rhynern. Die Sportfreunde Siegen (3:1 beim TuS Ennepetal) schoben sich an Vreden vorbei und stehen nun auf einem Qualifikationsplatz für den Westfalenpokal, so dass auch hier der Kreispokalfinalgegner SV Setzen, der in die Bezirksliga aufsteigt, profitieren würde.

Im Abstiegskampf verspielte der TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl zunächst eine 2:0-Führung und ging dank Ex-Profi Yanni Regäsel in Unterzahl doch noch als Sieger vom Platz. Damit ist die TSG Sprockhövel (0:3 beim SV Schermbeck) so gut wie abgestiegen.

Der FC Brünninghausen darf sich dank eines 2:1-Last-Minute-Siegs beim FC Eintracht Rheine weiterhin Hoffnung machen. Rheine (vierte Niederlage in Folge), Victoria Clarholz (2:2 gegen die SG Wattenscheid 09 nach 2:0-Führung) und Bövinghausen rangieren vier Punkte vor dem FCB, der aber am Donnerstag noch das Nachholspiel beim SC Preußen Münster II absolvieren darf. Sollte dort ein Sieg gelingen, könnte die Spannung drei Spieltage vor Schluss nicht größer sein, weil dann plötzlich auch Wattenscheid wieder zittern müsste.

Die Partien des 31. Spieltags:

TuS Bövinghausen – SG Finnentrop/Bamenohl 3:2
TuS Bövinghausen: Lukas Raeder, Dino Dzaferoski, Joelle Cavit Tomczak, Benedict Mbuku, Seongsun You, Almin Hodza, Yanni Regäsel (85. Rondinely Roberto Monteiro), Lavdrim Jusufi, Bajrush Osmani (95. Sener Ali), Mauricio Luiz Ribeiro Ramos (68. Shunya Kuroda), Lucas de Souza Filgueiras (90. Moritz Brüggemann) - Trainer: Dino Dzaferoski - Trainer: Danny Voß
SG Finnentrop/Bamenohl: Alex Taach, Christopher Hennes (90. Zein Alahidin Siklawi), Gordon Meyer, Maximilian Humberg, Daniel Tews (77. Felix Antonio Schmitt), Lukas Dettmer, Moritz Kümhof, Finn Laurin Kremer (85. Marten Schelle), Phillip Hennes, Maurice Danielle Werlein, Marvin Schulz - Trainer: Ibrahima Mbaye
Schiedsrichter: Stefan Tendyck - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Almin Hodza (6.), 2:0 Bajrush Osmani (24.), 2:1 Phillip Hennes (59.), 2:2 Maurice Danielle Werlein (70.), 3:2 Yanni Regäsel (83.)
Gelb-Rote Karte: Dino Dzaferoski (TuS Bövinghausen, 71.)

SV Schermbeck – TSG Sprockhövel 3:0
SV Schermbeck: Sebastian Wickl, Jan Bachmann (87. Semih Sarli), Marius Lackmann (77. Eren Özat), Tolga Cokkosan, Miles Grumann, Lukas Steinrötter, Gabriel Cavar, Jos Krechting (72. Dilhan Demir), Marvin Grumann (77. Luca Robert) (82. Mustafa Gürpinar), Hendrik Christian Löbler, Timur Karagülmez - Trainer: Sleiman Salha
TSG Sprockhövel: Philipp Knälmann, Jasper Stojan, Simon Hendel (75. Emre Yesilova), Felix Gunnar Sauer, Levin Müller, Agon Arifi, Max Michels (62. Ishak Dogan), Duran Deniz (62. Aleksandar Gudalovic), Berkant Canbulut, Nico Jan Böll (81. Mick Steffens), Dominick Wasilewski - Trainer: Andrius Balaika
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff (Bochum) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Hendrik Christian Löbler (51.), 2:0 Hendrik Christian Löbler (70.), 3:0 Dilhan Demir (74.)

TuS Ennepetal – Sportfreunde Siegen 1:3
TuS Ennepetal: Marvin Weusthoff, Deniz Yasar, Linus Johann Bernhard Frölich, Kevin Meckel (87. Deniz Yasar), Patrick Polk, Nils Nettersheim, Robin Gallus, Marius Müller (71. Daniel Wieczorek), Abdullah El Youbari (84. Sebastian Lötters), Cedrick Hupka (65. Ben Binyamin), Eric Yahkem - Trainer: Sebastian Westerhoff
Sportfreunde Siegen: Julian Bibleka, Malik Hodroj (60. Leon Pursian), Arthur Tomas, Rikuhei Nabesaka, Jubes Ticha, Jannik Krämer, Marius Zentler (67. Daniel Waldrich), Mats Scheld (80. Hassan El Chaabi), Georgios Mavroudis, André Dej (80. Tobias Filipzik), Lars Schardt (82. Michel Harrer) - Trainer: Thorsten Nehrbauer
Schiedsrichter: Yannick Paul Rupert - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Eric Yahkem (5.), 1:1 Rikuhei Nabesaka (38.), 1:2 Lars Schardt (58.), 1:3 Marius Zentler (69.)

Westfalia Rhynern – SpVgg Erkenschwick 0:1
Westfalia Rhynern: Alexander Hahnemann, Michael Wiese, Emre Coskun (63. Tobias Heering), Jan Kleine, Christopher Stöhr, Mazlum Bulut (63. Lennard Kleine), Jonas Michler (77. Can Yilmaz), Julius Woitaschek (63. Akhim Seber), Ramin Roodbareki Shabani (77. Jonas Telschow), Marcel Pietryga, Lucas Arenz - Trainer: Julian Stöhr
SpVgg Erkenschwick: Rafael Hester, Dzenan Pilica, Christoph Kasak, Enes Oguz Timur Schick, Nico Pulver, Mike Jordan, Moritz Isensee (78. Tom Röttger), Philip Breilmann, Finn Wortmann (90. Anjo Wilmanns), Stefan Oerterer (86. Nico Berghorst), Ayoube Amaimouni-Echghouyab - Trainer: Magnus Niemöller
Schiedsrichter: Denis Magne - Zuschauer: 435
Tore: 0:1 Ayoube Amaimouni-Echghouyab (54.)

Victoria Clarholz – SG Wattenscheid 09 2:2
Victoria Clarholz: Niklas Drücker, Robin Mrozek (72. Leon van der Veen) (90. Ali Emre Cinar), Steffen Brück, Markus Baum, Julius Max Wiedemann (80. Lazar Kahraman), Janis Büscher, Oliver Cylkowski, Gentrit Muja, Marco Pollmann (52. Martin Aciz), Sinan Aygün, Marlon Herzog - Trainer: Christopher Hankemeier
SG Wattenscheid 09: Niklas Lübcke, Tim Kaminski (46. Felix Casalino), Serhat Kacmaz, Maurice Rene Haar, Eduard Renke (60. Hivan Kouonang), Jamal El Mansoury (60. Arda Nebi), Fabrizio Giuseppe Fili (46. Jeffrey Malcherek), Nico Thier, Berkan Firat, Umut Yildiz, David Loheider (46. Fynn Broos) - Trainer: Engin Yavuzaslan
Schiedsrichter: Johannes Liedtke - Zuschauer: 610
Tore: 1:0 Markus Baum (11.), 2:0 Oliver Cylkowski (24.), 2:1 Steffen Brück (63. Eigentor), 2:2 Felix Casalino (81.)

Eintracht Rheine – FC Brünninghausen 1:2
Eintracht Rheine: Ramon Büsken, Mirko Janning, Hannes Hesping, Leon Niehues, Luca Meyer, Colin van den Berg (78. Qerim Avdijaj), Luca Ehler, Adrian Knüver, Fitim Fejza, Montasar Hammami, Jonas Burke (70. Sören Wald) - Trainer: Christian Hebbeler
FC Brünninghausen: Leon Broda, Sebastian Kruse, Tim Lorenz, Sebastian Schröder (66. Patrick Trawinski), Onur Tekin, Dietrich Liskunov (81. Kerim Yüksel Karyagdi), Fabien Joel Garando (60. Maciej Adrian Bokemueller), Kevin Mattes (76. Kevin Brümmer), Robin Rosowski, Florian Gondrum (90. Tomislav Ivancic), Julian Trapp - Trainer: Kevin Brümmer - Trainer: Reza Hassani
Schiedsrichter: Patrick Holz - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Montasar Hammami (51.), 1:1 Dietrich Liskunov (53.), 1:2 Florian Gondrum (89. Handelfmeter)
Rot: Leon Niehues (88./Eintracht Rheine/)

1. FC Gievenbeck – SpVgg Vreden 4:0
1. FC Gievenbeck: Nico Eschhaus, Manuel Beyer, Philip Röhe, Niklas Beil (88. Asmar Paenda), Miclas Mende, Sven Rüschenschmidt-Sickmann (86. Jannis Fraundörfer), Justus Kurk, Niklas Frese, Julian Conze, Louis Martin (79. Frederik Schulte), Alexander Wiethölter (71. David Isaak) - Trainer: Florian Reckels
SpVgg Vreden: Tom Breuers, Kilian Heisterkamp, Danieck Nijland, Anes Dziho, Ibrahim Kouyate, Sasun Ülütas (65. Martin Sinner), Romario Wiesweg, Robin Schultealbert, Lars Bleker, Maximilian Hinkelmann, Lennart Wilkes (81. Matteo Anton Geesink) - Trainer: Andree Dörr
Schiedsrichter: Tim Zahnhausen (Herne) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Justus Kurk (43.), 2:0 Niklas Frese (72.), 3:0 Frederik Schulte (85.), 4:0 Frederik Schulte (88.)



Sportfreunde Lotte – SC Preußen Münster II 1:3
Sportfreunde Lotte: Laurenz Beckemeyer, Jeff Amoah Mensah, Leonel Brodersen (54. Halil Can Dogan), Johannes Sabah, Nico Lübke, Fatlum Elezi, Max Ritter, Philip Fontein (85. Leon Gino Schmidt), Burinyuy Nyuydine, Yassin Ibrahim (69. Niklas Determann), Marc Heider (85. Tolga Özdemir) - Trainer: Fabian Lübbers
SC Preußen Münster II: Roman Schabbing, Pascal Koopmann (81. Mika Keute), Ole Overhoff, Noah Kloth, Marcello Bena, Shayan Sarrafyar (85. Paul Wiemer), Marlon Schmitz, Marvin Kehl (74. Ansumana Nyassi), Leon Tasov, Kevin Schacht (90. Luca Tersteeg), Luca Steinfeldt (93. Sören Becker) - Trainer: Kieran Schulze-Marmeling
Schiedsrichter: Nils Hasse - Zuschauer: 1098
Tore: 1:0 Burinyuy Nyuydine (7.), 1:1 Luca Steinfeldt (51.), 1:2 Marlon Schmitz (53.), 1:3 Noah Kloth (77.)
Rot: Max Ritter (90.+4/Sportfreunde Lotte/)



Türkspor Dortmund – ASC 09 Dortmund 1:0
Türkspor Dortmund: Muhammed Acil, Serdar Bingöl, Semih Yigit, Mehmet Kaya, Ömer Akman, Alessandro Tomasello (90. Onur Cenik), Ibrahim Bulut, Sezer Toy (92. Aldin Kljajic), Ilias Anan (94. Ilker Algan), Koray Dag (87. Kerem Sengün), Hakan Sezer (82. Dario Biancardi) - Trainer: Sebastian Tyrała
ASC 09 Dortmund: Joshua Mroß, Jan Stuhldreier (79. Marcel Münzel), Jan-Patrick Friedrich, Michael-Marvin West, Lars Warschewski, Florian Rausch (70. Eron Morina), Jannik Urban, Marco Stiepermann (79. Len Wilkesmann), Maximilian Podehl, Josue Santo (57. Elias Boadi Opoku), Semin Kojic - Trainer: Marco Stiepermann
Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli - Zuschauer: 1500
Tore: 1:0 Semin Kojic (15. Eigentor)

Aufrufe: 05.5.2024, 17:30 Uhr
redAutor