2024-05-17T14:19:24.476Z

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Sprung ins Glück: Penzbergs Dominik Bacher hüpft nach seinem 1:1 Vorlagengeber Josef Siegert jun. in die Arme.
Sprung ins Glück: Penzbergs Dominik Bacher hüpft nach seinem 1:1 Vorlagengeber Josef Siegert jun. in die Arme. – Foto: Tamara Rabuser/or

FC Penzberg wird zum "Meistermacher" – Mergenhagen außer Lebensgefahr

Autounfall eines Spielers schockt alle

Den Beinamen „Meistermacher“ nehmen sie beim 1.FC Penzberg gerne. Das 1:1 gegen den SV Aubing verhalf dem TSV Murnau zwei Spieltage vor Schluss wieder an die Tabellenspitze und beschert den Penzbergern einen feudalen Abend nach der Saison.

Penzberg – Den Beinamen „Meistermacher“ nehmen sie beim 1.FC Penzberg gerne. Das 1:1 gegen den SV Aubing verhalf dem TSV Murnau zwei Spieltage vor Schluss wieder an die Tabellenspitze und beschert den Penzbergern einen feudalen Abend nach der Saison. So zumindest lässt sich das Telefonat zwischen Penzbergs Trainer Sepp Siegert und seinem Murnauer Kollegen Martin Wagner interpretieren. „Sie lassen sich nicht lumpen, fahren ein paar Tragerl rüber“, verriert Siegert auf humoreske Art den Tenor des Gesprächs.

Zuvor war den Penzbergern lange Zeit nicht zum Lachen. Am Morgen erreichte den FC-Tross die Horrornachricht vom schweren Autounfall Emil Mergenhagens. Der Außenverteidiger hatte sich mit seinem Fahrzeug mehrfach überschlagen und musste ins Unfallklinikum nach Murnau geflogen werden. „Es war ein Schock für die Mannschaft, damit umzugehen“, sagt Siegert. Dafür spielte das FC-Team beachtlichen Fußball. Später kam dann die Entwarnung. Mergenhagen ist außer Lebensgefahr, kann die Intensivstation zeitnah wieder verlassen.

FC Penzberg trotzt großem Schock

Die Zuschauer sahen in Penzberg eine ausgeglichene Partie mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Abschnitt spielte sich das Match mehrheitlich im Mittelfeld ab, ohne zum Langweiler zu verkommen. „Ein richtig gutes Spiel, aber mit wenig Torraumszenen“, bilanziert Siegert. Torjäger Dominik Bacher setzte nach einem Standard die einzig nennenswerte FC-Chance über den Querbalken, auch die ohne Top-Torjäger Daniel Koch und Spielmacher Aldin Bajramovic angetretenen Gäste zielten einmal etwas zu hoch.

Im zweiten Durchgang stellten die Aubinger ihre Aufstiegsambitionen dann aber zur Schau. „Die kannst du nicht 90 Minuten vom Tor weghalten“, sagt Siegert. Ein Stellungsfehler der FC-Defensive führte dann zu einem Sololauf und letztlich zum Strafstoß für den SV, weil Fazlican Verep bei einer Klärungsaktion Ball und Gegner traf. Artin Shamolli nutzte die Gunst der Stunde und stellte auf 0:1 (50.).

Murnau profitiert

Ein Weckruf für die Heimelf, die fortan wieder besser im Spiel war. Versuche von Murat Ersoy und Durim Gjocaj, per Dribbling zum Erfolg zu kommen, verpufften. Aber dann war mit Bacher Mister Zuverlässig zur Stelle und sicherte mit seinem 23. Saisontor nach einem Eckball von Josef Siegert junior den Ausgleichstreffer (78.). „War verdient, weil wir gut gedrückt haben“, urteilte der Coach.

Dass Uros Puskas am Ende der Nachspielzeit den Ball haarscharf am Tor vorbeisetzte, soll nicht unerwähnt bleiben. „Wäre des Guten aber zuviel gewesen“, räumt Siegert ein, ehe er den Durstlöschzug aus Murnau auf den Weg brachte.

Statistik

FC Penzberg 1

SV Aubing 1

Tore: 0:1 (50.) Shamolli, 1:1 (78.) Bacher. Gelbe Karten: Penzberg 4, Aubing 1. Schiedsrichter: Gerhard Kirchbichler. Zuschauer: 140

Aufrufe: 06.5.2024, 09:00 Uhr
Oliver RabuserAutor