Jungbauer Topspiel-Held - und ein Punkt, der die Welt bedeutet

Die Augen waren am Samstag natürlich nach Hutthurm gerichtet. Dort stieg das Topspiel zwischen dem gastgebenden SV und dem 1. FC Passau. Es war kein fußballerischer Leckerbissen, darüber sind sich die Verantwortlichen einig. Und dennoch gab es einen kleinen Streitpunkt: Wer war denn nun der Schütze des Goldenen Tores? Fabian Semsch mit seinem Seitfallzieher, oder doch Stefan Jungbauer mit seiner Verlängerung? (hier gibt‘s den Treffer bei FuPa.tv zu sehen 🎥) Die Antwort des BFV und Trainer Albert Krenn ist klar: Letztgenannter!

Albert Krenn (Trainer, Hutthurm): "Man hat von Anfang an gemerkt, dass es für beide Mannschaften um sehr, sehr viel geht. Dementsprechend verhalten war das Spiel. Die 1. Halbzeit geht ein bisschen mehr an den 1. FC Passau. Der 2. Durchgang an uns. Der Pokal hat uns in den Knochen gesteckt. Deshalb: Respekt an mein Team. Die Jungs haben bis zum Schluss gefightet - und das Tor dann irgendwie erzwungen."

Christian Wolf (Sportlicher Leiter, Passau): "Ein ganz, ganz schwaches Spiel von beiden Mannschaften. Wir waren viel zu ängstlich. Wir haben alles vermissen lassen, was uns die nächsten Wochen stark gemacht hat - und nur mit langen Bällen agiert. Prinzipiell hätte das Spiel keinen Sieger verdient gehabt. Hutthurm hat's aber gemacht. Glückwunsch zu diesem Sieg! Für alle neutralen Fans wird's jetzt nochmal richtig interessant..."

Manuel Mikolaiczyk (Spielertrainer, Schalding): "Wir haben es leider nicht geschafft, im letzten Drittel gefährlich vors Tor zu kommen. Wir waren die erste Halbzeit mit Abstand die bessere Mannschaft. Die Heimmannschaft wollte nicht Fußball spielen. Jeder Ball wurde vom Gegner nach vorne geschlagen. Ein Fehler im Aufbau in der ersten Halbzeit wurde mit einem tollen Tor bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir alles nach vorne geworfen, was natürlich zu Konter eingeladen hat."

Jürgen Knödlseder (Trainer, Oberpolling): "Auch wenn ich mich wiederhole: Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren wieder einmal definitiv nicht die schlechtere Mannschaft. Wir hatten Künzing relativ gut im Griff, und dann aus dem Nichts das 0:1 kurz vor der Pause. Gleich nach Wiederanpfiff: Ein Standard, das 0:2 - richtig bitter! Wir haben trotzdem weiterhin alles probiert, und auch noch den Anschlusstreffer erzielt. Vor dem 1:3 haben wir noch die große Möglichkeit um 2:2. Wir dürfen dennoch nicht in Selbstmitleid sterben. Wir brauchen einfach nur Punkte. Das haben wir heute wieder nicht geschafft, weshalb wir enttäuscht sind. Wir müssen im letzten Drittel konsequenter werden, dafür brauchen wir auch die nötige Gier."

Manuel Rückert (Sportlicher Leiter, Perlesreut): "Heute mal Freude! Zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel mit Vorteile für Obernzell. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und hatten das Glück, in Führung zu gehen. Von da an waren wir überlegen. Obernzell hat dennoch nie aufgegeben. Mit dem 2:0 ist es deshalb viel einfacher für uns geworden. Mit einer kämpferisch guten Leistung haben wir das Ding dann Heim gebracht."

Uli Köberl (Sportlicher Leiter, Mauth): "Unser großes Manko war heute die Chancenverwertung. Während Grafenau aus ihren Chancen fast das Maximum herausgeholt hat, waren wir im Abschluss zu ungenau - wir müssten mindestens mit einem zwei Tore Vorsprung in die Pause gehen. Nach zirka einer Stunde waren die Gastgeber dann leicht überlegen und für uns war es schwer, in erfolgversprechende Abschlusssituationen zu kommen."

Michael Jäger (Sportlicher Leiter, Vornbach): "Unterm Strich ein verdienter Erfolg, der aber hart erkämpft war. Regen ist gar nicht mal so unverdient in Führung gegangen. Der Gast hat am Mann hart verteidigt und nicht viel zugelassen, deshalb haben wir uns schwer getan, in unsere Abläufe zu kommen. Dass wir mit einem Remis in die Pause gehen, geht nichtsdestotrotz in Ordnung. Aus der Kabine sind wir gut rausgekommen, haben schnell das 2:1 gemacht. Momentan hatte es dann den Anschein, als würden wir in einen Lauf kommen. So war es aber dann doch nicht..."