2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Der KFC Uerdingen hat den Regionalliga-Aufstieg in eigenen Händen.
Der KFC Uerdingen hat den Regionalliga-Aufstieg in eigenen Händen. – Foto: Ralph Görtz

KFC Uerdingen: Steigerung zum Saisonfinale erwünscht

Der Sieg gegen Mülheim war am Ende hart erkämpft. Zum Saisonfinale geht es nun gegen direkte Konkurrenten.

Das Spiel gegen den Mülheimer FC war zeitweise wie das Wetter. Trist und wenig ansehnlich. Am Ende aber stand der zweite Sieg in Folge fest. Bis dahin war es aber wieder ein hartes Stück Arbeit. Denn erneut ließ der KFC einen eigentlich geschlagenen Gegner wieder zurück ins Spiel kommen und brachte sich so beinahe um die Früchte seiner Mühen.

“Es war ein Arbeitssieg“, konstatierte im Anschluss auch KFC-Trainer Levan Kenia erleichtert. „Wir sehen, wie schwer die Oberliga ist. Jeder kämpft gegen uns, für die Gästeteams ist die Grotenburg immer ein Highlight.“ Das man den Sieg dennoch über die Zeit gebracht hat, sieht der Trainer als Zeichen einer guten Mentalität.

Guten Start nicht durchweg bestätigt

Nach einem ordentlichen Start der Gastgeber und dem frühen 1:0 durch Dimitrios Touratzidis in der 9. Minute sah zunächst vieles nach einem entspannten Samstagabend aus. Doch in der Folgezeit brachte das Team von Levan Kenia nicht mehr viel Konstruktives zustande. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe wieder etwas Gefahr für die Hintermannschaft des Mülheimer FC aufkam. Und auch der Gast hatte seine Möglichkeiten, etwa durch Obinna Asagwara, der in der 41. Minute alleine auf KFC-Keeper Marvin Gomoluch zulaufen konnte.

Je länger das Spiel dauerte, umso mehr verfestigte sich der Verdacht, dass der KFC sich Stück für Stück auf das Niveau der Mülheimer herunterziehen ließ. So war die Partie vor allem in der ersten Hälfte von Nickligkeiten und Zweikämpfen geprägt. Wenig förderlich war sicher auch die gelbe Karte, die Pascale Talarski nach einer guten halben Stunde sah. Die eindringlichen Worte des Schiedsrichters dürften ihr Übriges getan haben, denn der Mittelfeldspieler agierte in der Folgezeit deutlich zurückhaltender.

Guter Start auch nach der Pause

Besser wurde es erst wieder nach dem Pausentee, als der KFC erneut den besseren Start erwischte und in der 52. Minute das 2:0 nachlegte. Alexander Lipinski wurde großartig von Mike Odenthal bedient und behielt vor dem Kasten die Ruhe.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und so wie wir heute gespielt haben, mit der Einstellung, steigen wir am Ende auch auf“, so Lipinski im Anschluss. Tatsächlich brachte das zweite Tor deutlich mehr Ruhe ins Spiel, jedoch verpassten es die Uerdinger erneut, den Sack frühzeitig zu zumachen. Allein zwischen der 60. und 70. Minute gab es drei hochkarätige Chancen, die fahrlässig vergeben wurden.

So aber wurde es mal wieder unnötig spannend aus KFC-Sicht. Auch wenn der Anschlusstreffer nicht unbedingt in der Luft lag, steckte der Mülheimer FC über die gesamte Spielzeit nicht auf und wurde für seinen Aufwand mit dem 1:2 letztlich belohnt. Ein Ausgleichstreffer hätte den Spielverlauf zwar auf den Kopf gestellt, doch es hätte sich niemand beim KFC beschweren dürfen, aufgrund der vielen vergebenen Chancen.

In den vergangenen drei Spielen wurden so sechs von neun Punkten gegen die Kellerkinder der Liga geholt. Souveränität strahlte man gegen alle drei Gegner nur phasenweise aus. Gegen Essen, Ratingen und Schonnebeck wird man sich in den kommenden Duellen deutlich steigern müssen, soll am Ende tatsächlich der Aufstieg stehen.

Aufrufe: 06.5.2024, 09:55 Uhr
RP / Marc FischerAutor