2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Kaufbeurens Matteo Di Maggio wirbelte immer wieder durch die Langerringer Abwehr und war auch von Abwehrchef Joshua Hieber (am Boden) kaum zu bremsen.
Kaufbeurens Matteo Di Maggio wirbelte immer wieder durch die Langerringer Abwehr und war auch von Abwehrchef Joshua Hieber (am Boden) kaum zu bremsen. – Foto: Hieronymus Schneider

Langerringen wird überrannt

Die 1:6-Niederlage gegen Kaufbeuren ist ein schwerer Rückschlag im Abstiegskampf +++ Türkgücü Königsbrunn hat das Toreschießen wiederentdeckt +++ Mering gelingt in Ottobeuren der Befreiungsschlag +++ Gegen Babenhausen gelingt Dinkelscherben der dritte Dreier in Folge

Die Langerringer Hoffnungen auf einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt wurden durch die 1:6-Klatsche gegen die SpVgg Kaufbeuren jäh zerstört. Nach vier Niederlagen in Folge haben die Spieler des SV Türkgücü Königsbrunn die Freude am Fußball und die Lust am Toreschießen wiedergefunden. Mit einem verdienten 2:0 holte der TSV Dinkelscherben gegen den TSV Babenhausen den dritten Sieg in Folge und sammelte weiter wichtige Punkte im spannenden Abstiegskampf.

Das Team von Spielertrainer René Hauck lief an diesem Tag von Anfang an den schnellen Kaufbeurer Angreifern hinterher. In der sechsten Minute wurde Kaufbeurens „Neuner“, Can Uygun, von rechts angespielt, tanzte einen Abwehrspieler aus und schoss überlegt hoch zum 0:1 in die Maschen. Schon zwei Minuten später tauchte Uygun wieder im Strafraum auf und schob den Ball zum 0:2 flach in die Ecke. Erst danach kamen die Langerringer erstmals vor das Gästetor, aber Ömer Öztürk kam mit dem Kopf nicht an die Flanke von Yannick Keiß heran und der Nachschuss von Robin Keiß ging am Tor vorbei. In der 15. Minute wurde die Langerringer Abwehr mit einem weiten Ball auf Robin Conrad ausgehebelt, der dann Torwart Braun überlupfte und der Ball fiel zum 0:3 ins Netz. Die Platzherren setzten noch einen Lauf von Uli Strehle von links bis zum Fünfmeterraum entgegen, doch er holte damit nur eine Ecke heraus. Nach deren Abwehr lief Di Maggio auf und davon und konnte von Joshua Hieber nicht mehr eingeholt werden. So konnte er flach zum 0:4 einschießen. In der 38. Minute erwischte René Hauck ein Zuspiel auf Di Maggio nicht und der beendete seinen Flankenlauf mit der Vorlage auf Jannik Keller, der zum 0:5 traf. Wenige Minuten vorher humpelte Can Uygun vom Platz, doch die Kaufbeurer setzten auch ohne ihn dem Torreigen noch das 0:6 durch Robin Conrad kurz vor der Pause obendrauf. In der zweiten Halbzeit wechselte René Hauck vier Spieler einschließlich sich selbst aus. Der neu ins Spiel gekommene Bastian Renner hatte gleich eine gute Chance, schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei und ein Kopfball von Sebastian Grüner nach einer Ecke von David Breuer ging knapp über den Kasten. Lukas Müller wühlte sich in den Strafraum und wurde gefoult. Den fälligen Elfmeter schoss er selbst und traf in der 69. Minute zum 1:6. Doch an eine Wende glaubten die Langerringer selbst nicht mehr. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (Friedberg) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Can Uygun (6.), 0:2 Can Uygun (8.), 0:3 Robin Conrad (15.), 0:4 Matteo di Maggio (25.), 0:5 Jannik Keller (38.), 0:6 Robin Conrad (44.), 1:6 Lukas Müller-Daxbacher (69. Foulelfmeter)

Beim FC Heimertingen war Egg anfangs spielbestimmend, Patrick Baur scheiterte mit der ersten guten Möglichkeit aber an Daniel Medwed im Tor der Gastgeber. Heimertingen kam danach besser in die Partie und gestaltete das Geschehen auf dem Platz ausgeglichen. Nach einem Freistoß war die Abwehr der Hausherren dann nicht im Bilde, Tobias Kutt nutze diese Gelegenheiten zum 0:1 (40.). Die FCH-Antwort ließ nicht lange auf sich warten, Manuel Schmid erzielte mit einem satten Schuss das 1:1 (44.). Im Anschluss daran vergab Thomas Einsiedler sogar die Möglichkeit zum Doppelschlag. Nach dem Wechsel war bei einem schnellen Gästeangriff erneut Baur zur Stelle – und dieses Mal traf er zum 1:2 (66.). Egg übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle, wieder Baur markierte den 1:3-Endstand. In der Tabelle festigten die Günztaler damit den dritten Rang. (jürs) Lokalsport NU
Schiedsrichter: Christian Walter (Graben) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Tobias Kutt (40.), 1:1 Manuel Schmid (44.), 1:2 Patrick Baur (66.), 1:3 Patrick Baur (78.)

Die erste Halbzeit war ausgeglichen und arm an Torchancen. Dennoch ging der TSV nach einem Schlenzer von Tobias Zeller Führung (42.). Nach einem vertändelten Ball im Spielaufbau fingen die Hausherren das 0:2 durch Jonathan Wiest (54.). Die Gäste standen hinten gut und spielten einfachen, effektiven Fußball. Nach einem Foul an Felix Thum wurde nur noch kurz eng. Chris Kreuzer traf den Pfosten, Tim Kern staubte zum Anschlusstreffer zum 1:2 ab (87.).
Schiedsrichter: Lucas Trs (Biberbach) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Tobias Zeller (42.), 0:2 Jonathan Wiest (54.), 1:2 Tim Kern (87.)
Besondere Vorkommnisse: Christian Kreuzer (SG Niedersonth. / Martinszell) scheitert mit Foulelfmeter (87.).

Spieler der ersten Halbzeit war ohne Zweifel Stefan Simonovic, der seine Torausbeute mit einem lupenreinen Hattrick auf insgesamt 28 Treffer aufstockte. Nachdem er in der ersten Minute noch an Torhüter Hatzenbühler gescheitert war, schaltete er in Minute 6 am schnellsten, als der Gästekeeper einen Schuss von Marcel Burda abprallen ließ, und staubte zum 1:0 ab. Aystetten spielte die Gäste balltechnisch versiert mehr oder weniger an die Wand. Das 2:0 fiel dadurch zwangsläufig. Nach einem Pass von Burda traf Simonovic mit einem schönen Lupfer (26.). Als Fabian Wörz im Strafraum Pascal Mader foulte, verwandelte Stefan Simonovic den fälligen Elfmeter zum 3:0 (39.). Im zweiten Durchgang schaltete der SV Cosmos in den Verwaltungsmodus, kontrollierte Ball und Gegner. Als ein Germaringer Stürmer im Strafraum Torhüter Nicklas Frank umgrätschte, war das wie ein Weckruf. Die Heimelf schaltete wieder einen Gang hoch und bestrafte den Gegner mit dem 4:0 durch den eingewechselten Raphael Marksteiner (72.). Nur vier Minuten später war Patrick Wurm zum 5:0 erfolgreich. Der Spielertrainer ist ja nicht gerade ein Kopfball-Ungeheuer, bugsierte jedoch einen Eckball von Maximilian Heckel ins Netz. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Stefan Simonovic (6.), 2:0 Stefan Simonovic (26.), 3:0 Stefan Simonovic (39. Foulelfmeter), 4:0 Raphael Marksteiner (72.), 5:0 Patrick Wurm (76.)

Die Initialzündung gelang gleich in der ersten Minute, als Yenal Strauß den ersten Ballbesitz auf Vorlage von Mert Akkurt gleich zum Führungstreffer ausnutzte. Die Königsbrunner beherrschten ihren Gegner durch Pressing und ließen die Wiggensbacher nicht zum Spielaufbau kommen. Nach 14 Minuten gab der Schütze des Führungstors, Yenal Strauß, die entscheidende Vorlage für Cemal Nam, der das 0:2 erzielte. Schon zwei Minuten später spielte sich der quirlige Abdullah Kücük durch die Abwehr der Allgäuer und bediente Kevin Lang, der mit seinem ersten Saisontor die frühe 0:3-Führung erzielte. Damit war den Wiggensbachern fast schon der Zahn gezogen, denn mit einem derartigen Überfall in der Anfangsviertelstunde hatten sie nicht gerechnet. Immerhin konnten die Oberallgäuer aber das Spiel etwas beruhigen und kamen in der 36. Minute durch Niklas Winter zum 1:3. Doch bevor Hoffnungen auf den Anschlusstreffer oder eine mögliche Wende der Partie aufkeimen konnten, antwortete Mert Akkurt auf Vorlage von Cemal Nam noch in der ersten Halbzeit mit dem vierten Treffer der Gäste. Mit der sicheren 4:1-Führung im Rücken hielt der SV Türkgücü den Gegner im zweiten Spielabschnitt relativ sicher auf Distanz. Wiggensbachs Trainer Alexander Methfessel versuchte mit drei Spielerwechseln noch einmal eine Wende herbeizuführen. Das hatte auch vorübergehend Erfolg, als der eingewechselte Eric Perrey ein Missverständnis in der Gästeabwehr ausnutzte und Luke Maguire anspielte, der in der 68. Minute auf 2:4 verkürzen konnte. Doch die Antwort der Königsbrunner ließ nicht lange auf sich warten. Schon drei Minuten später war es wieder Yenal Strauß, der eine Vorlage von Mert Akkurt zum 2:5 vollendete. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Sing (Dillingen) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Yenal Strauß (1.), 0:2 Cemal Nam (14.), 0:3 Kevin Lang (16.), 1:3 Niklas Winter (36.), 1:4 Mert Akkurt (41.), 2:4 Luke Maguire (68.), 2:5 Yenal Strauß (71.)

Ein Befreiungsschlag gelang dem SV Mering nach sechs Spielen in Folge ohne einen Sieg. „Sehr wichtig, dass wir endlich wieder gewinnen konnten“, freute sich Merings Trainer Dominik Sammer. Dabei sah es zu Beginn nicht gut aus, denn die Gastgeber gingen in Führung. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau schalteten die Allgäuer schnell um und spielten die Überzahl gut aus, Thomas Petrich schloss den Konter in der 23. Minute zum 1:0 ab. „Ein typisches Mering-Gegentor“, ärgerte sich Sammer, der allerdings meinte: „Wir haben uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen“. In der 34. Minute lieferten die Gäste dann eine Reaktion. Nach einem Standard landete der Ball bei Massimo Pegoraro, der in die Mitte auf Fabian Friedl ablegte, der zum 1:1 traf. Auch nach dem Seitenwechsel war es ein umkämpftes Spiel mit verteilten Spielanteilen. In der 75. Minute gingen die Meringer in Führung. Manuel Ebeling setzte sich über die linke Seite durch und legte von der Grundlinie in den Strafraum auf Harald Kerber zurück. Kerber schloss mit dem ersten Kontakt ab und traf zum 1:2. Die Hausherren, für die es in der Liga noch um einiges geht, warfen alles nach vorn. Dies wusste der SV Mering zu nutzen und sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung. Nach einem Konter legte Lukas Krebold quer auf Kerber. Der Routinier traf allein vor dem Torwart zum Endstand. „Ich bin sehr glücklich. In der Mannschaft herrscht eine große Erleichterung. Wir haben eine schwere Zeit hinter uns und konnten erstmals seit September auswärts gewinnen. Auf diesen Sieg wollen wir aufbauen und die letzten zwei Spiele noch einmal erfolgreich gestalten“, so Sammer. (lost) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Tobias Feucht (Aichach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Thomas Petrich (26.), 1:1 Fabian Friedl (34.), 1:2 Harald Kerber (75.), 1:3 Harald Kerber (90.+1)

Die Hausherren gingen mit schlechten Voraussetzungen in die Partie gegen Tabellenführer FC Thalhofen, denn mit Sam Buchmann, Simon Röck, Kay Kähni und Markus Sichler fehlte fast die gesamte Abwehr. Dem Druck der Gäste hielten die Oberstdorfer noch Stand und ging durch Jakob Hasselberger nach einem Thalhofer Abwehrfehler sogar in Führung (14.). Nur zehn Minuten später brach das Unheil über die Gastgeber herein. Die Thalhofer stellten innerhalb fünfzehn Minuten mit fünf Toren die Zeichen auf Sieg. Acht Minuten nach Wiederanpfiff konnte Niklas Zeiler auf 6:1 erhöhen. Im Anschluss schalteten die Gäste zwei Gänge zurück, wodurch die Partie zusehends verflachte. Dadurch konnten die Oberstdorfer die Begegnung nun offener gestalten, doch gute Chancen waren Mangelware.
Schiedsrichter: Marco Blösch (Pforzen) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jakob Hasselberger (15.), 1:1 Robin Volland (25.), 1:2 Robin Volland (27.), 1:3 Marco Steinhauser (29.), 1:4 Dominik Dürr (37.), 1:5 Robin Volland (40.), 1:6 Niklas Zeiler (53.)

Hakan Avci (rechts) brachte den TSV Dinkelscherben gegen den TSV Babenhausen in Führung. Mit ihm freuen sich Samuel Seibold, Daniel Wiener und Sebastian Geißler (von links).
Hakan Avci (rechts) brachte den TSV Dinkelscherben gegen den TSV Babenhausen in Führung. Mit ihm freuen sich Samuel Seibold, Daniel Wiener und Sebastian Geißler (von links). – Foto: Oliver Reiser

Die Partie begann verhalten mit einigen Abspielfehlern, aber der erste gelungene Spielzug brachte gleich die 1:0-Führung: Thomas Kubina eroberte den Ball im Mittelfeld und passte perfekt in den Lauf des schnellen Hakan Avci, der frei vor Gästekeeper Manuel Hust die Ruhe bewahrte und einschob (25.). Auf der Gegenseite ging ein Freistoß von Patrick Stahl knapp vorbei (34.). Kurz darauf kassierte Daniel Wiener nach einem harten Einsteigen zu Recht eine 10-Minuten-Strafe, doch die numerische Unterlegenheit der Heimelf spielte keine Rolle. Erst köpfte Simon Motzet nach einem Eckball um Zentimeter vorbei (38.), dann gelang den Lila-Weißen sogar der zweite Treffer: Johannes Singl setzte sich am Strafraum energisch durch, seinen Schuss konnte Torwart Hust nicht festhalten und TSV-Torjäger Thomas Kubina war zur Stelle (42.). Mit dem Pausenpfiff kassierte Babenhausens Daniel Silva Gonzales ebenfalls eine berechtigte 10-Minuten-Strafe, sodass die Kaiserberg-Kicker den zweiten Durchgang in Überzahl begannen. Und hier hatte Hakan Avci den dritten Treffer auf dem Fuß, als er nach starkem Zuspiel vom erneut beginnenden A-Juniorenspieler Samuel Seibold völlig frei aus sechs Metern vorbei zielte – das hätte die Vorentscheidung sein müssen (55.). So blieb die Partie zwar noch einigermaßen spannend, weil Kubina (71.) und der eingewechselte Albin Memaj knapp scheiterten (82.), aber da die Gäste auch keine wirklich gefährliche Aktion mehr zustande brachten, blieb es beim wichtigen TSV-Sieg. (Kutschenreiter) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Lukas Schön (Egg an der Günz) - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Hakan Avci (25.), 2:0 Thomas Kubina (42.)

Aufrufe: 05.5.2024, 21:42 Uhr
Bernhard MeitnerAutor