2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
– Foto: Mario Luge

Sonntagsschuss entscheidet Spiel der SG Eintracht

Bad Kreuznacher verlieren beim FSV Offenbach knapp mit 0:1 +++ Marc Nauth feiert Comeback

Offenbach. Alles sah nach einem 0:0 aus – bis nach einer knappen Stunde Spielzeit Silas Wagner einen Ball aus 30 Metern per Direktabnahme unhaltbar für Torwart Julius Schött ins Gehäuse von Eintracht Kreuznach drosch und damit die Verbandsliga-Partie für den FSV Offenbach entschied. „Das muss man einfach anerkennen. So etwas kommt in der Verbandsliga nicht jeden Tag vor“, sagte Eintracht-Coach Thorsten Effgen nach dem Schlusspfiff.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Die Eintracht hatte die Reise in die Südpfalz quasi mit dem letzten Aufgebot angetreten. Kurzfristig hatte sich wenigstens Marc Nauth zur Freude von Effgen noch als Alternative auf der Bank zur Verfügung gestellt, obwohl der Stürmer nach seiner Verletzung nicht trainiert hatte. Die Jüngsten, die in die erste Elf rotiert waren, Julius Schött (18) im Tor und Rechtsverteidiger Niklas Wollmann (19), machten ihre Sache gut. Berkan Celebi (22), nach seiner Sperre zurück, war vom Spielverständnis her die Pause anzumerken.

Im ersten Abschnitt kontrollierte die Eintracht die durchaus hektische, aber faire Begegnung vor 168 Zuschauern an der Queich weitestgehend. Levi Mukamba verpasste die mögliche Führung am zweiten Pfosten, Nils Flühr fand nicht den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss. In der Pause wollte Effgen zum Erlangen der Spielkontrolle mehr Ruhe ins Spiel bringen, appellierte an die technischen Fähigkeiten seiner Truppe. Das Gegenteil passierte. Die Fehlpassquote erhöhte sich, mit eigenen Unsicherheiten machte die Eintracht den gegen den Abstieg kämpfenden Gegner stark, lud ihrerseits zu Chancen ein. Die, die eigentlich keine war, nutzte Wagner zum „Tor des Tages“ (58.).

„In den 20 Minuten nach der Pause waren wir von der Passqualität her extrem schwach und vom Niveau, das wir eigentlich auf den Platz bringen wollen und können, meilenweit entfernt“, so Effgen. Allerdings hatte seine Truppe es gegen eine leidenschaftlich kämpfende Heimmannschaft auch extrem schwer. Auf dem Platz wählte die Eintracht im zweiten Durchgang die falschen Mittel, trafen Baumann, Darcan und Co. die falschen Entscheidungen. Wo spielerische Elemente gefordert waren, wurde der Ball weit geschlagen. Als es auf die Brechstange ankam, wurde versucht zu spielen.

Erst mit den Wechseln kam wieder mehr Zug in die Aktionen. Die Situation blieb aber gleich. „Wir wollten einfach zu viel, haben zu schnell den langen Ball gespielt, obwohl die Räume da waren“, haderte der Coach mit seiner Mannschaft, sprach deshalb im Nachhinein auch von einem „wichtigen Lerneffekt“. Allerdings: Der Verlauf der Partie beeinflusste die Leistung der Effgen-Elf extrem. „Wenn wir im ersten Abschnitt in Führung gehen, nimmt das Spiel eine ganz andere Wendung.“ So blieb auch der durchaus mögliche Ausgleichstreffer aus. Nauths Versuch aus 20 Metern in der Schlussphase war nicht von Erfolg gekrönt.

Eintracht: Schött – Wollmann (70. A. Auletta), Brunswig, Köllmer (85. Memet), Flühr (78. Tei Fakas) – Baumann, Stavridis (73. Nauth), Celebi – Strunk (60. G. Auletta) – Mukamba, Darcan



Matti Rieß zur SG Eintracht

Die TuS Marienborn hat bestätigt, dass Matti Rieß im Sommer den Fußball-Verbandsligisten verlassen und sich dem Liga-Konkurrenten Eintracht Kreuznach anschließen wird. Der 20-jährige Offensivspieler hat während der laufenden Saison in 23 Partien neun Treffer erzielt – unter anderem auch vor zwei Wochen beim 3:2 gegen die Eintracht. (mlg)

Aufrufe: 05.5.2024, 20:15 Uhr
Jochen WernerAutor