Verbandsliga: ETW gibt Sieg in letzter Minute aus der Hand

Die Partie war lebhaft und hätte durchaus großes Publikum verdient; nur rund 120 Zuschauer waren am Samstag an der Rudi-Wünzer-Straße in Wald-Michelbach vor Ort. Die Partie stand zudem unter dem Eindruck des Todes von Fritz Bergold, langjähriges Mitglied von Eintracht Wald-Michelbach und lange in ehrenamtlichen Funktionen aktiv.
Die Gäste aus Neu-Isenburg waren mit Anpfiff hochmotiviert bei der Sache, geht es für die Spielvereinigung in dieser Saison schließlich noch um den Klassenerhalt. Die Mannschaft der Gäste war stark verjüngt und spielte entsprechend engagiert und mit viel Tempo. Die Überwälder hatten mit der Gangart des Gegners zunächst durchaus gewisse Schwierigkeiten. Die Mehrzahl an Chancen in Halbzeit Eins ging aber an die Gastgeber.

Yannick Marx kam nach Doppelpass mit Ylli Cermjani schon in der vierten Minute aus halb rechter Position zum Abschluss, musste sich aber dem starken Torwart der Spielvereinigung geschlagen geben. Und auch Michel Klinger konnte den Keeper nicht bezwingen – den Achtzehnmeterschuss des Wald-Michelbachers fischte der Torwart aus dem Toreck (9.). Cermanji nach Querpass von Noah Hannawald versuchte es aus kurzer Distanz, doch die Nummer Eins der Neu-Isenburger war erneut zur Stelle und parierte den Ball. Die Gäste waren agil, doch die Eintracht fand immer besser ins Spiel.

Sehenswertes Tor von Klinger

Und in der zweiten Halbzeit lagen die Vorteile denn auch bei den Gastgebern. Klinger erzielte das 1:0 für Wald-Michelbach in spektakulärer Manier, direkt mit Eckball, wuchtig und hoch geschlagen. „Der Ball hat sich ins Tor gesenkt – ein sehenswertes Tor“, sagte ETW-Pressesprecher Lothar Strusch. Und die Eintracht wollte mehr. Hannawald nach schnellem Spielzug über die linke Seite traf den Pfosten (66.). Doch auch Neu-Isenburg drängte auf das Tor. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann passiert – nach Zusammenprall zweier Spieler im Fünfmeterraum.

Der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter für Neu-Isenburg und Tom Renner verwandelte den strittigen Strafstoß zum 1:1-Endstand. ETW-Trainer Ralf Ripperger sprach von einem wilden Spiel. Der Übungsleiter bescherte am Samstag auch ETW-Spielern Einsatzzeiten, die zuletzt weniger zum Zug gekommen sind.
Eintracht Wald-Michelbach: Gärtner, Fabian Marx, Bundschuh, Fischer (ab 69. Reeg), Yannick Marx (ab 63. Siefert), Hannawald, Sachs, Klinger, Borgenheimer, Cermjani (ab 60. Möldner), Siby.
Tore: 1:0 Klinger (60.), 1:1 Renner (90+2., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Schwarz. – Zuschauer: 120. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.