2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Spieler von Rot-Weiß Walldorf müssen eine Niederlage gegen Hanau hinnehmen.
Die Spieler von Rot-Weiß Walldorf müssen eine Niederlage gegen Hanau hinnehmen. – Foto: Joachim Striepecke (Archiv)

Vergebene Chance ändert für RWW alles

Hessenligist verliert nach zwei Toren Führung noch 4:6 in Hanau +++ Trainer Lemm hadert

Hanau. Unbedrängt lief Kevin Schuller vom Hessenligisten SV Rot-Weiß auf Torhüter Josip Galic zu. Aber statt den Keeper des FC Hanau 93 zu umkurven und den Ball ins dann leere Tor zu schieben, versuchte es der Walldorfer Angreifer mit einem Heber. Galic durchschaute das Vorhaben, blieb einfach stehen und pflückte die Kugel aus der Luft. „Das wäre das 3:0 gewesen, und die Hanauer wären k.o. gewesen“, sagte RWW-Trainer Artur Lemm. Die vergebene Großchance wertete er als „Schlüsselszene“. Sein Team unterlag am Samstag mit 4:6 (2:4) Toren.

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Dabei hatten die Rot-Weißen doch so stark begonnen. Ohne Unterlass setzte der Ligazehnte den FC unter Druck. Nach vier Minuten luchste Seok-min Park dem Torhüter den Ball ab, ließ noch einen Gegenspieler ins Leere laufen und traf zum 0:1. Es war das 600. Walldorfer Tor in Hessens Beletage, die Zeit in der Oberliga Hessen (1988 bis 1995) mitgerechnet.

Nach Flanke von Viktor Grbic verunglückte dem Hanauer Ugur Aslan ein Abwehrversuch, und der Ball flog ins eigene Tor – 0:2 (14.). „Wir haben unglaublich viele Torchancen in den ersten 20 Minuten gehabt“, berichtete Lemm.

Zuordnung im Strafraum stimmte zu oft nicht

Nach dem Anschlusstor von Feta Suljic „haben wir völlig die Linie verloren“, so der RWW-Trainer. Mit der Folge, dass die Gäste binnen 15 Minuten drei weitere Gegentreffer kassierten. Jedesmal stimmte die Zuordnung im Strafraum nicht, sodass es ein Leichtes für den FC war, einen freien, einschussbereiten Mann zu finden – namentlich Tarik Sejdovic, Filip Pandza und Timucin Sen (42.).

In der zweiten Halbzeit waren die Walldorfer wieder „gut im Spiel“, berichtete Lemm. Zweimal schafften die Gäste den Anschlusstreffer, erzielt vom eingewechselten Aid Sulejmani (74.) und von Ryutaro Kishi (83.). Der 19 Jahre junge Sulejmani spielte eine halbe Stunde lang und ist, so Lemm, „auf einem super Weg“. Doch was die Rot-Weißen vorne aufbauten, warfen sie hinten wieder um. Und zwar auf die gleiche Weise wie im ersten Durchgang.

SV Rot-Weiß Walldorf: Koch – Benazza (54. Boutayeb), Kishi, Kohnhäuser (46. Velosa), Schuller, Grbic, Spamer, Hartmann (61. Sulejmani), Park, Enders, Redl.

Tore: 0:1 Park (4.), 0:2 Aslan (14./Eigentor), 1:2 Suljic (25.), 2:2 Sejdovic (27.), 3:2 Pandza (40.), 4:2 Sen (42.), 4:3 Sulejmani (74.), 5:3 Sen (80.), 5:4 Kishi (83.), 6:4 Dushi (88.). Schiedsrichter: Wecht (Fürth). Zuschauer: 180.



Aufrufe: 05.5.2024, 14:00 Uhr
Dirk WinterAutor