2024-05-17T14:19:24.476Z

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Biebrichs Nikos Iosifidis gerät ins Straucheln, aber sein team (links David Meurer) hat am Ende gegen die SG Walluf um Daniel Bienek  klar die Nase vorn und nun gute Chancen auf den Verbandsliga-Verbleib.	Foto: Paul Kufahl/rscp-photo
Biebrichs Nikos Iosifidis gerät ins Straucheln, aber sein team (links David Meurer) hat am Ende gegen die SG Walluf um Daniel Bienek klar die Nase vorn und nun gute Chancen auf den Verbandsliga-Verbleib. Foto: Paul Kufahl/rscp-photo
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VL: 02er nun im Erfolgs-Modus

3:0 über bisherigen Seriensieger aus Walluf schürt Hoffnung auf Verbandsligaverbleib +++ Big Points für Niedernhausen

Wiesbaden. Im viertletzten Saisonspiel in der Verbandsliga feierte der FV Biebrich 02 gegen die favorisierte SG Walluf einen wichtigen Derbydreier und verschaffte sich damit einen größeren Puffer zur Abstiegszone. Auch der SV Niedernhausen kann nach dem 2:1 in Burgsolms aufatmen.

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Nach anfänglichem Abtasten beider Derby-Kontrahenten entwickelten zunächst die Hausherren etwas mehr Zug zum Tor, ohne dabei zwingend zu sein. Nach einer halben Stunde wurden auch die Gäste offensiver und machten mächtig Druck. Aus kurzer Distanz scheiterte Wallufs Mittelfeldspieler Damir Bektasevic am glänzend reagierenden Biebricher Torwart Paul Reichold (35.). Kurz vorm Pausenpfiff strich ein Freistoß aus 20 Metern, getreten von SGler Jonas Dalbert, knapp übers Gehäuse.

Nach Wiederbeginn erlebten die rund 180 Fans einen weitaus ereignisreicheren Lokalvergleich, der dabei erfreulicherweise weiter sehr fair blieb. SG-Mittelfeldmann Julius Buff legte den Ball quer, aber sein Teamkamerad und Stürmer Jan Löwer köpfte 02-Torwart Reichhold aus kurzer Distanz in die Arme (51.). Kurz darauf (52.) folgte eine spektakuläre Szene vor dem „Heiligtum“ der Wallufer: Erst klärten die Gäste einen Ball auf der Torlinie, dann scheiterte Biebrichs Wirbelwind Takuto Kishi mit einem Hammer am Pfosten. Der Ball sprang dem flinken Mittelfeldtechniker Nazeem Aboubakari vor die Füße und der 24-Jährige schweißte ein zum 1:0. Und weil‘s so schön war, legte der Underdog bald nach: Kishi wurden im Sechzehner von den Beinen geholt und das 20-jährige Stürmertalent Elias Walter verwandelte den Elfer sicher, in dem er die Kugel rechts unten versenkte (63.). Doch dann gerieten die Gastgeber in Unterzahl, als sich der offensive Außenverteidiger Said Askar Said Sadeh die Gelb-Rote Karte einhandelte (72.). Nun verteidigten die 02er mit Mann und Maus gegen die auf den Anschlusstreffer drängenden Rheingauer. Der wäre ihnen in der 90. Minute fast gelungen. Doch der Freistoß-Hammer von Julius Buff ließ das Aluminium vibrieren (90.). Im Gegenzug erhöhten die Biebricher durch Abwehrspieler David Meurer, der mit einem Weitschuss ins leere Tor traf (90.+1).

„Das war für uns ein Bigpoint“, jubelte Malte Christ, Sportlicher Leiter der 02er. Unterdessen tanzten seine Spieler auf dem Kunstrasen und skandierten „Derbysieger, Derbysieger – hey, hey!“ Cheftrainer Nazir Saridogan lobte: „Der Einsatz und die Disziplin, die wir an den Tag gelegt haben – einfach top. Auch die Ordnung über das gesamte Spiel war super gegen eine sehr, sehr starke Mannschaft. Nach der Gelb-Roten Karte in Unterzahl so standzuhalten, war vorbildlich.“ Sein Gegenüber, Christian Lüllig, äußerte sich entsprechend enttäuscht: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit in den Zweikämpfen zu wenig Durchsetzungsfähigkeit. Dem 0:1 und 0:3 gingen individuelle Fehler voraus. Deswegen haben heute im Derby die Nuancen den Unterschied ausgemacht. Ich habe der Mannschaft allerdings gesagt: Im Derby muss man konsequenter auftreten. Biebrich hat alles in die Waagschale geworfen. Und unterm Strich aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen.“ Die 02er reisen nun nach Wieseck (So., 15.30 Uhr), Walluf empfängt Breidenbach (So., 15 Uhr).

FV Biebrich 02: Reichold; Luft, Meurer, Schug, Iosifidis (78. Emmel), Amoako (90.+3 Bolela), Kishi, Koch, Aboubakari (76. Dorul), Said Sadah, Walter.

SG Walluf: Staegemann; Esser, Berger (60. Johannes Buff), Julius Buff, Bienek, Bektasevic, Kauer, J. Dalbert, Marcel Krabler (64. Balder), Hernandez, Löwer.

Tore: 1:0 Aboubakari (52.), 2:0 Walter (63./Foulelfmeter), 3:0 Meurer (90.+1). – Schiedsrichter: Boris Reisert. – Zuschauer: 180 – Gelb-Rot: Said Sadah (Biebrich/72.).

FC Burgsolms – SV Niedernhausen 1:2 (0:2). – Gute Vorsätze und Entschlossenheit – der SVN setzte beides in die Tat um. Sioh Lim, mit seiner Power über die rechte Seite ein Gesicht des Aufschwungs, profitierte beim 1:0 von der Vorarbeit durch Spielertrainer Maurice Burkhardt. Um das 2:0 von Routinier Ivan Rebic aufzulegen. Dieser fasste sich aus 23, 24 Metern halbrechter Position ein Herz, traf herrlich in den Winkel. Nach der Pause verteidigten die Gäste kompakt, versäumten es aber, mit einem ihrer Nadelstiche das 3:0 zu erzielen. Nach dem späten Anschlusstreffer der Gastgeber ließ Niedernhausen nichts mehr zu. „Eine bravouröse kämpferische Leistung mir einem ganz, ganz wichtigen Dreier. Jetzt haben wir schon einen gewissen Puffer“, schöpft SVN-Sportchef Stephan Mohr Zuversicht. Für das Team geht es gegen SF/BG Marburg weiter (So., 15 Uhr).

SV Niedernhausen: Reining; Radtke (80. Vuk Ruzic), Anin Junior (68. Scholz), Amoah Kwafo, Burkhardt, Waldraff, Asgharpour Meinagh, L. Blenske, Lim (89. Veljko Ruzic), Baier (77. Fujinaga), I. Rebic.

Tore: 0:1 Lim (31.), 0:2 Rebic (34.), 1:2 Kram (86.). – Schiedsrichter: Gahis Safi. – Zu.: 100. – Gelb-Rot: Gerhardt (90.+2/Burgsolms).



Aufrufe: 05.5.2024, 20:00 Uhr
Martin Gebhard und Stephan NeumannAutor